Osteopathie
Was ist Osteopathie, und was macht ein Osteopath?
Osteopathie ist ein ganzheitliches Therapieverfahren. Von der Diagnose bis zur Therapie werden ausschließlich die geschulten Hände eingesetzt.
Unser Schwerpunkt liegt auf dem Bewegungs- und Stützapparat, den inneren Organen sowie auf dem Schädel, der Wirbelsäule und dem Kreuzbein. Mit den Händen werden die Körperregionen sanft abgetastet und Bewegungsstörungen manuell gelöst sowie die Selbstregulierung angeregt.
Was ist damit gemeint?
Der Begründer der Osteopathie Andrew Taylor Still fand heraus, dass Muskeln-Faszien-Knochen-Organe-Arterien-Venen-Lymphe-Nerven alle untereinander in gegenseitiger Wechselwirkung stehen. Eine Störung in einem der Systeme hat Folgen auf alle anderen Bereiche. Alles funktioniert nach einem bestimmten Ordnungssystem. Man kann Gesundheit auch als Ordnung innerhalb aller Systeme verstehen und Krankheit als Chaos. Ist unsere Ordnung gestört, kommt es zum Stau und das freie Fliesen von Flüssigkeiten ist eingeschränkt, Blut Lymphe Venen. Folge: Krankheit Schmerz!!
Sein Studium in Anatomie und Physiologie der Körperstrukturen ließen Still eine manuelle (manu=Hand) Behandlungsweise entwickeln, mit der er gestaute und blockierte Strukturen im Körper lösen konnte, um damit dem Selbstheilungsprozess einen Schub zu geben.
Beispiel:
Wird aufgrund einer erhöhten Stressbelastung unser Nervensystem längere Zeit überansprucht, kann es zu einer funktionellen Störung des Magens durch den Vagus - Nerv kommen, was wiederum die Verdauungstätgkeit beeinflusst. Blähbauch oder funktionelle Darmbeschwerden können die Folge sein. Ebenso kann eine eingeschränkte Nierenbeweglichkeit durch langes Sitzen oder nach Schwangerschaften Rückenschmerzen verursachen. Möglicher Auslöser von Kopfschmerzen kann eine altes Umknicktrauma im Sprunggelenk sein.
Die Aufgabe eines Osteopathen ist es, durch fundierte Kenntnisse in Anatomie und Physiologie sowie durch Intuition und Geschicklichkeit seiner geschulten Hände Spannungen und Blockaden zu lösen unter Berücksichtigung aller Systeme.
Bewegungsbeschwerden lindern
Bei Rücken-, Schulter und Nackenschmerzen, Bandscheibenproblemen und Verstauchungen kommt die parietale Osteopathie zum Einsatz. Durch manuelle Techniken werden Knochen, Gelenke, Sehnen und Muskeln behandelt.
Beweglichkeit fördern
Für Beschwerden im Verdauungs-, Harnwegs-und Atemsystem kommen viszerale Techniken zum Einsatz. Durch die Behandlung wird die freie Beweglichkeit innerer Organe im Bauch- und Brustraum gefördert.
Gesund von Kopf bis Fuß
Kraniosakrale Osteopathie ist auf das Zusammenspiel von Kreuzbein und Schädel ausgerichtet. Behandelt werden Schädel, Wirbelsäule, Kreuzbein und zentrales Nervensystem.
Ihre Gesundheit in guten Händen
Seit 2002 vertritt der Bundesverband Osteopathie e.V.-BVO die Interessen von osteopathisch praktizierenden Therapeuten. Neben einem Heilberuf setzt der Verband eine fundierte berufsbegleitende osteopathische Ausbildung voraus. Mindestens 1350 Unterrichtseinheiten binnen fünf Jahren und eine erfolgreiche Prüfung durch den BVO sorgen für eine sichere Behandlungsqualität.
Kosten
Viele Gesetzliche Krankenkassen erstatten einen Teil der Behandlungskosten. Fragen Sie bei Ihrer Krankenkasse nach. Weitere Information zur Erstattung ihrer Krankenkasse finden Sie auch im Osteokompass. Privat Krankenkassen sowie die Beihilfe übernehmen häufig die Kosten. Bitte fragen Sie bei Ihrer Krankenkasse nach.
Wir müssen darauf hinweisen, das die Osteopathie nach heutigem Kenntnisstand kein wissenschaftlich anerkanntes Therapieverfahren ist. Doch viele internationale und nationale Studien belegen die Wirksamkeit der Osteopathie in Teilbereichen z.B. bei Rückenschmerzen.
In vielen EU Staaten ist die Osteopathie staatlich geregelt und ein anerkannter Beruf.